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Siegen-Gosenbach: Fahrender Einkaufswagenunterstand sorgte für Polizeieinsatz

Gestern Nachmittag kam es in Siegen zu einem eher ungewöhnlichen Polizeieinsatz, der für einige Verkehrsbehinderungen sorgte und wahrscheinlich einige Schaulustige den Kopf schütteln ließ. Alles begann damit, dass bei der Polizei Siegen ein Notruf einging, in dem der Diebstahl eines Einkaufswagenunterstands aus einem Supermarkt in Gosenbach gemeldet wurde. Die Einsatzkräfte waren schnell zur Stelle und entdeckten den „gestohlenen“ Einkaufswagenunterstand, der sich nur wenige hundert Meter vom Supermarkt entfernt auf der Hauptstraße befand. Zur Überraschung aller war es kein Krimineller, der die Flucht ergriff, sondern ein 57-jähriger Fahrer eines VW Caddy und sein Begleiter, der den gebrauchten Unterstand tatsächlich im Supermarkt gekauft hatte.

In einer eher unkonventionellen Aktion wurde der Unterstand auf Transporträder gestellt, mit Spanngurten am Caddy befestigt und das ganze Ensemble dann rückwärts gefahren, um es nach Hause zu transportieren. Dieses behelfsmäßige Fahrzeug, das sich aufgrund wiederkehrender Probleme mit den Transportrollen nur im Schneckentempo fortbewegte, sorgte für ein ziemliches Durcheinander auf der Straße und führte zu erheblichen Verkehrsbehinderungen.

Als die Polizei eingriff und eine Fahrzeugkontrolle durchführte, zeigte der Fahrer nur wenig Verständnis für die Situation und äußerte seine Ungeduld mit dem Kontrollverfahren. Da das Fahrzeug die Sicherheitskontrolle jedoch nicht bestand, kam die Fahrt am Kontrollpunkt abrupt zum Stillstand. Die Unterkunft, die nun vom Caddy getrennt war, wurde auf einer nahe gelegenen Wiese geparkt, um zu einem späteren Zeitpunkt auf einen professionellen Transport zu ihrem Bestimmungsort innerhalb des Dorfes zu warten.

Trotz des Einfallsreichtums des Fahrers führte der Vorfall zu einer Strafanzeige wegen unzureichender Ladungssicherung und Gefährdung anderer Verkehrsteilnehmer beim Rückwärtsfahren des Fahrzeugs. Glücklicherweise kam es bei dieser eher unkonventionellen „Jungfernfahrt“ des Tierheims zu keinen ernsthaften Zwischenfällen, sodass alle Beteiligten von Glück reden können, dass es nicht zum Schlimmsten gekommen ist.

Foto: Kreispolizeibehörde Siegen-Wittgenstein