Mettmann – Brand in Gewerbebetrieb
Am Donnerstag, (27.07.2023) wurde die Feuerwehr Mettmann um 06:31 Uhr zu einem gemeldeten Gewerbebrand auf die Homberger Straße alarmiert.
Auf der Anfahrt war bereits eine starke Rauchentwicklung sichtbar. Bei Eintreffen erster Einheiten brannte ein ca. 1000 m² großer Lagerhallenkomplex in unmittelbarer Nähe eines Wohnhauses in voller Ausdehnung. Alle Bewohner hatten zu diesem Zeitpunkt das Gebäude bereits unverletzt verlassen.
Aufgrund des vorgefundenen Ausmaßes ließ der Einsatzleiter unverzüglich Vollalarm über Sirene für die Feuerwehr Mettmann ausgelösten sowie im weiteren Verlauf des Einsatzes Löscheinheiten aus Erkrath, Hilden, Langenfeld, Monheim, Ratingen, Velbert und Wülfrath zur überörtlichen Hilfeleistung anfordern.
Parallel zur Erkundung des Areals wurde die Brandbekämpfung über mehrere handgeführte Löschrohre im Außenangriff sowie über das Wenderohr der Drehleiter eingeleitet.
Aufgrund der örtlichen Lage der Einsatzstelle im Außenbereich Mettmanns an der schmalen Landstraße L156, gestaltete sich der Aufbau einer ausreichenden Wasserversorgung äußerst aufwendig. So musste aus dem Bereich Löffelbeckweg/Eschenkämpchenweg eine etwa 800 m lange doppelte Schlauchleitung verlegt werden. Von Ratinger Seite aus wurde ein Pendelverkehr mit mehreren Tanklöschfahrzeugen eingerichtet, um den Löschwasserbedarf zu decken.
Da das Feuer zu diesem Zeitpunkt bereits das angrenzende Wohngebäude bedrohte, wurden zwei weitere Drehleitern in Stellung gebracht, um eine Ausbreitung effektiv zu verhindern. Äußerst hilfreich sowohl bei der Lagebeurteilung als auch bei der gezielten Kräftekoordination erwies sich der Einsatz einer Drohne mit Wärmebildkamera.
Die starke Rauchentwicklung machte eine vorsorgliche Bevölkerungswarnung über MoWaS für das Stadtgebiet Mettmann-Metzkausen sowie Ratingen-Homberg notwendig.
Im Verlauf des Einsatzes stürzte die Dachkonstruktion der Lagerhalle durch die große Hitzeentwicklung ein. Durch diesen Umstand wurden die weiteren Löscharbeiten extrem erschwert und der Einsatz von Löschschaum wurde notwendig.
Um die Standfestigkeit des beschädigten Gebäudes beurteilen zu können, wurde ein Fachberater des THW hinzugezogen. Nach dessen Begutachtung wurden durch weitere Helfer des THW und einem Bagger Teile des Gebäudes entfernt.
Unterstützt wurde die Einsatzleitung vor Ort zudem durch den Kreisbrandmeister des Kreises Mettmann, das Umweltamt, Polizei, die Energieversorger und den Bergisch-Rheinischen-Wasserverband. Während des Einsatzes übernahmen Kräfte der Feuerwehr Langenfeld von der Feuer- und Rettungswache an der Laubacher Straße die Sicherstellung des Grundschutzes für eventuelle Paralleleinsätze im Stadtgebiet. Das Deutsche Rote Kreuz OV Mettmann in Verbindung mit der Einsatzeinheit 2 des Kreises versorgte die Einsatzkräfte während des gesamten Einsatzes mit Heiß- und Kaltgetränken sowie Frühstück und warmen Speisen.
Nach etwa fünf Stunden ist das Feuer unter Kontrolle gebracht worden. Die engagierten Bemühungen der Feuerwehr waren erfolgreich, aber die umfangreichen Nachlösch- und Aufräumarbeiten werden voraussichtlich bis in die frühen Morgenstunden des nächsten Tages andauern. Der Rettungsdienst hat sich um das Wohlergehen der betroffenen Bewohner gekümmert und für ihre Sicherheit und ihren Komfort gesorgt.
Außerdem ist die Feuerwehr über sich hinausgewachsen und hat zwei Katzen aus dem Wohnhaus gerettet. In den Spitzenstunden des Vorfalls waren insgesamt 175 Einsatzkräfte der Feuerwehr vor Ort und haben damit ihr Engagement zum Schutz der Gemeinde unter Beweis gestellt. Die Ursache des Brandes wird derzeit von der Kriminalpolizei untersucht, um sicherzustellen, dass alle notwendigen Schritte unternommen werden, um zukünftige Vorfälle zu verhindern. Aufgrund des laufenden Einsatzes bleibt die Homberger Straße bis zu dessen Abschluss gesperrt.
Foto: Feuerwehr Mettmann